Auschwitz ist das bekannteste von allen Konzentrationslagern, die zur Zeit des Nationalismus errichtet wurden. Es wird auch das „Zentrum der Vernichtung“ genannt. Der Lagerkomplex Auschwitz, bestehend aus Arbeitslagern, sowie Vernichtungslagern, liegt am Westrand der polnischen Stadt Auschwitz. Es ist so groß, das es mehr als 40 Lager umfasst. Fünf Jahre lang (1940-1945) forderte Auschwitz 1,1 - 1,5 Millionen Todesopfer, nur wenige der Inhaftierten überlebten. Darunter waren die meisten der verschleppten Juden.
Mit der Reichsbahn wurden die Menschen aus verschiedensten Regionen Europas nach Auschwitz transportiert. Die betroffenen Länder waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Liederlande, Österreich, Polen, Rumänien, die Sowjetunion, die Tschechoslowakei und Ungarn. 1942 wurden die ersten Gaskammern gebaut, in denen die Mehrheit der gerade Angekommenen sofort vergast wurden. Wer noch arbeiten konnte wurde aussortiert und zum Arbeiten gezwungen. Die Buna-Werke befanden sich in der Nähe von Auschwitz. Dort wurde unter menschenunwürdigen Bedingungen neue Straßen, Krematorien und Siedlungen gebaut. Die meisten Arbeiter starben innerhalb weniger Monate.
Am 27. Januar 1945 wurden die Häftlinge des Lagerkomplexes von der roten Armee befreit. Später wurde „Auschwitz“ zum Symbol des Holocaust und der Tag der Befreiung zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalismus.
Im Unterricht haben wir uns näher mit den verschiedenen Aspekten des Vernichtungs- und Arbeitslagers beschäftigt. Unter anderen haben wir einen Vortrag über den autobiographischen Bericht von Primo Levi (1919-1987) „Ist das ein Mensch?“ gehört. Hier konnten wir einen kleinen Einblick in den lebensbedrohlichen Alltag der Häftlinge gewinnen. Seine Geschichte zeigt uns, wie die Gefangenen unter unmenschlichen Umständen immer mehr zu Tieren wurden und welche Kraft es von ihm abverlangte sich dagegen zu wehren.
Dazu haben wir uns eine Dokumentation „Die Wahrheit über den Holocaust“ angesehen und haben uns mit der Aussage beschäftigt, inwiefern sich der Holocaust von anderen Menschheitsverbrechen unterscheidet und daher auch als "das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte" dargestellt wird. Wir kamen zum Fazit, dass was da passiert ist, jenseits jeglicher Norm sei und das so etwas in diesem Ausmaß niemals in der Geschichte da gewesen war. Es war nämlich nicht nur eine Unterjochung eines Volks, sondern eine Vernichtung. Sie sahen die Juden wie Tiere und bekamen deshalb nur Nummern in den Lagern. Die Nationalsozialisten gaben den sogenannten „Einsatzgruppen“ den Befehl zu Massenerschießungen in den besetzen Gebieten. Als Geschichten von diesen und anderen Verbrechen die deutsche Gesellschaft erreichten, konnten viele zuerst nicht glauben und begreifen, es war zu absurd, dass eine Gesellschaftsgruppe wie Tiere abgeschlachtet wurde. Man sah weg und versuche den Beschönigungen der Nationalsozialisten zu glauben. Hilfreich dabei war, dass Hitler Wert darauf legte die Massenmorde nicht in der unmittelbaren Öffentlichkeit auszuüben. Die Ermordungen wurden nur im Geheimen durchgeführt.
Abraham Brettler war auch nach Auschwitz deportiert wurden. Jedoch wurde er nicht unter einer Nummer registriert und wurde daher vermutlich direkt nach der Ankunft in den Gaskammern ermordet.
Doch genau aus diesem Grund halten wir es für immens wichtig, dass über das Geschehen in Auschwitz und die abscheuliche Geschichte des Holocaust berichtet wird. Noch haben wir das Privileg, Berichte von Zeitzeugen hören zu können, aber auch wenn dies eines Tages nicht mehr möglich sein wird, ist es essenziell, dass die Erinnerung fortbesteht.
Eine Aktion, wie das Stolpersteinprojekt trägt dazu bei, dass sich auch spätere Generationen erinnern können. Auf diese Weise können wir den in Auschwitz ermordeten Menschen gedenken und uns vor Augen halten, was sie durchstehen mussten.
Matilda Hanke, Rebecca Weikert, Mara Küttner, Anne Seitz
Quellen:
Bild 1: Bundesarchiv, Bild 183-N0827-318 / CC-BY-SA 3.0,
Bild 2: xiquinhosilva, Auschwitz I (22 May 2010), CC BY 2.0
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